Koran und Sunna Teil 1

Islam  im Überblick

 

Oh ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah in geziemender Furcht und sterbt nicht anders denn als Muslime.(Sura 3:102)

 

……Heute habe ich euch eure Religion vervollkommnet und meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt….(Sura 5:3)

Um den Islam beschreiben zu können, speziell für die Nichtmuslimischen Leser, so muss man zuerst einmal klarstellen, dass der Islam, anders als viele vermuten, keine neue Religion in dem Sinne ist. Vielmehr könnte man sie als die Urreligion bezeichnen, oder als rückbesinnend auf die Abrahamitische Lehre, da Abraham weder Jude noch Christ war und nur den einen Gott angebetet hat. Genauso verfahren die Muslime. Wir beten nichts und niemanden an, außer dem einen Gott. Und dieser ist Allah.

 

Und wer hat eine schönere Religion als jener, der sich Allah ergibt und dabei Güte übt und dem Glauben Abrahams folgt, des Aufrechten? Und Allah nahm sich Abraham zum Freund. ( Sura 2 (An-Nisa); Aya 124)

 

Abraham war umgeben von Götzenanbetern, ebenso erging es dem Propheten Mohammed (s.a.s.). Mohammed jedoch änderte diesen Zustand schon zu seinen Lebzeiten, da sich später ganz Arabien zum Islam bekannte. Und auch die Menschen über Arabiens Grenzen hinaus. Der Unterschied zu den alten Offenbarungen Allahs ist, das der Islam für die ganze Menschheit und nicht nur für eine bestimmte Nation oder eine bestimmte Zeitepoche Gültigkeit hat. Der Koran wurde somit für alle Menschen herabgesandt. Der Islam wird bis zum Ende aller Zeiten bestehen bleiben, also bis zum Jüngsten Tag nichts von seiner Gültigkeit verlieren und ohne das sich auch nur ein Wort dieses Qurans verändern wird oder bereits getan hätte. Dieses Phänomen ist nicht nur eine Flosskel oder Wunschdenken, sondern ein geschichtlich nachgewiesenes Faktum. Bei einem Vergleich zwischen dem ältesten Koran der Welt, welcher aus der Zeit des Propheten stammt und immer noch erhalten ist, mit der heutigen Koranausgabe gibt es keinerlei Unterschiede. Der Älteste wie der Heutige sind exakt identisch!

 

Allah ist die arabische Bezeichnung für Gott, und nicht etwa eine fremde Gottheit der Araber. Auch die nichtmuslimischen Araber benutzen  übrigens den Begriff „Allah“ wenn sie von Gott reden.

Islam bedeutet: sich dem einen Gott hingeben oder auch sich völlig IHM und SEINEM Willen zu unterwerfen.

In dem Wort Islam findet man ebenfalls die Wurzel des Wortes „Salam“ welches „Friede“ bedeutet.

Ein Muslim ist dementsprechend ein Mensch, der sich Allah völlig hingibt. IHM ohne Ausnahme dient und IHN alleine anbetet.Genauso taten es alle Propheten der Menschheitsgeschichte, auch sie beteten nur den einen Gott an. Daher hatte ich zuvor den Begriff „Urreligion“ gewählt.

„Der Gesandte glaubt an das, was ihm von seinem Herrn herabgesandt worden ist, ebenso die Gläubigen; sie alle glauben an Allah und an Seine Engel und an Seine Bücher und an Seine Gesandten. Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten. Und sie sagen: „“Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr. (285) „“Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Ihr wird zuteil, was sie erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen läßt. Unser Herr, mache uns nicht zum Vorwurf, wenn wir (etwas) vergessen oder Fehler begehen. Unser Herr, und erlege uns keine Bürde auf, so wie Du sie jenen auferlegt hast, die vor uns waren. Unser Herr, und lade uns nichts auf, wofür wir keine Kraft haben. Und verzeihe uns und vergib uns und erbarme Dich unser. Du bist unser Beschützer. So hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen!““ (286) (Sure Al-Baqara; Ayat 285-286)

Die Grundlage und das Gesetz des Islams ist der Koran.

Die Muslime glauben daran, dass Mohammed (s.a.s.) ein Prophet und Gesandter Gottes ist, und uns die wunderbare Botschaft Gottes, den Koran, brachte.  Der Prophet Mohammed ist der Prophet des Islam und er ist der letzte aller Propheten. Man sagt auch, er ist „das Siegel“ der Propheten, also der Abschluss. Mohammed (s.a.s.) bekam den Quran von dem Erzengel Gibriel (Gabriel, Allahs Bote) mitgeteilt und gelehrt. Dies geschah in Abschnitten und über 23 Jahre verteilt. Der Erzengel Gabriel, im arabischen Gibril, sprach bekannter weise auch schon zu den anderen Propheten. Doch über den Propheten Mohammed (s.a.s.) möchte ich erst an anderer Stelle detaillierter eingehen. Siehe beispielsweise unter dem Artikel „Mohammed“. 

 

Der Quran ist das Wort Allahs und das Gesetz des Islam. Jedesmal, wenn Muhammad eine Offenbarung erhielt, gab er diese Worte dann unverändert an die Menschen weiter. Diese wurden dan auch sogleich schriftlich festgehalten. Die Sprache des Quran ist Hocharabisch, jedoch nicht vergleichbar mit dem allgemein gebräuchlichen Arabisch, denn die im Quran verwendete Sprache ist noch viel präziser und schöner formuliert, ja sogar wesentlich schöner als Dichtung. Es ist, lyrisch betrachtet, ein Meisterwerk der Sprache. Er steckt voller Ethik, Moral, Ermahnung, Lehre und Trost. Allah überbringt durch den Koran sämtliche Gesetze und Regeln für die Menschheit. Das Paradies und die Hölle werden ausführlich beschrieben, Erlaubtes und Verbotenes wird endgültig festgelegt, alles was man im Leben wissen muss und noch vieles darüber hinaus wird im Koran erklärt. Im Koran werden den Menschen die Geschichten der Propheten und der untergegangenen Völker erzählt. Als Ermahnung, es ihnen (den Völkern) nicht gleich zu tun. Im Koran werden den Menschen die Stellen, die in der Bibel und in der Thora verfälscht wurden (von Menschenhand), offengelegt und richtig gestellt, also verbessert. Der nichtmuslimische Leser möge mir diese Aussage bitte nicht übel nehmen, doch alles was ich hier erzähle, ist aus der islamischen Sicht, und wir Muslime sind der Ansicht, dass es in der Bibel manipulierte Stellen gibt. Es wurden Dinge verdreht oder verfälscht. Es wurden Dinge hinfort genommen oder hinzugefügt. Das ist eine erwiesene Tatsache, welche im Prinzip von den meisten Menschen auch nicht abgestritten, ja sogar oftmals von christlichen Theologen offen proklamiert wird. Aber ich habe nicht vo,r an dieser Stelle auf den Gefühlen oder der Religion anderer herumzutrampeln, denn der Islam ist kompakt und herrlich genug um darüber zu reden. Zudem ist es so, dass die Muslime die Bibel und die Thora als ehemalige Offenbarungsschriften betrachten. Wir Muslime glauben an die Bibel und die Thora, da  sie in der Ursprünglichen Form von demselben Gott stammen, der auch den Koran offenbarte. Sie wurden schließlich an Moses und Jesus offenbart. Und ein Muslim glaubt an sämtliche Propheten, und macht zwischen ihnen keinen Unterschied. Doch sie (Die Schriften) sind nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form vorhanden, aus oben erwähntem Grund. Und wie schon seit Ewigkeiten auf Erden üblich, hebt ein neues Gesetz das Alte für gewöhnlich auf. Auch wenn es von demselben Gesetzgeber stammt. Wobei man erwähnen sollte, dass es im Koran keine grundlegenden Änderungen gibt. Der Koran ist zwar völlig anders aufgebaut als die übrigen Schriften, aber es ist dieselbe Linie in allen Religionen zu finden (Judentum, Christentum, Islam). Die zehn Gebote beispielsweise währen hier zu erwähnen. Selbst ein Gebot wie das Schweinefleischverbot, ist in einem der Bücher Moses zu finden, dieses wurde vom Christentum jedoch verworfen. Wie ein roter Faden ziehen sich die Gemeinsamkeiten durch die Geschichte der Menschheit. Und Mohammed (s.a.s.), als das Siegel der Propheten, hält das Ende des Fadens in der Hand.

 

Der Koran steckt des Weiteren voller Wunder und wissenschaftlicher Aussagen. Seine Wunder erstrecken sich auf seine Sprache an sich, Vorhersagen, die Zukunft betreffend und Aussagen über Wissenschaft, Natur, Astronomie, Physik und Medizin. Viele der Vorhersagen sind bereits eingetroffen, einige noch zu Lebzeiten des Propheten, welches ein Beweis für sein Prophetentum darstellt, denn wenn die Dinge anders eingetroffen wären, als so, wie er es vorhersagte (durch Allahs Macht und Allahs allumfassenden Wissen), so wäre er ein Betrüger und somit kein Gesandter Allahs gewesen. Was die Wissenschaft angeht, so ist bisher alles, was im Koran behauptet wird, von den Wissenschaftlern (wohlgemerkt Nichtmuslimen) als wahr bestätigt worden. So gut wie alles, konnte erst in diesem Jahrhundert bestätigt werden. Mit modernsten Techniken. Keine einzige Aussage des Korans steht also im Widerspruch zur Wissenschaft. Wenn man nun bedenkt, dass der Koran vor 1400 Jahren offenbart wurde und den Wissensstand der damaligen Zeit hinzunimmt, so muss man sagen, dass der Koran wahrlich nur von Allah stammen kann, da nur ER über dieses Wissen verfügen konnte. Nicht aber Mohammed. Denn nur Allah ist Allwissend. Denn die Menschen glaubten zur damaligen Zeit noch, die Erde sei eine Scheibe, doch im Koran steht es beispielsweise anders. Kein Geschöpf auf Erden hat es bis heute geschafft, den Quran nachzuahmen, oder zu kopieren. Dies ist einer der vielen Beweise dafür, das Muhammad(s) den Quran nicht selbst erdichtet hat, da es für ihn unmöglich gewesen wäre, dieses zu tun. Zudem war Muhammad(s) Analphabet, und hat somit nie gelernt auch nur eine einzige Zeile selbst zu verfassen. So steht im Koran:

 

Und nie zuvor hast du in einem Buch gelesen, noch konntest du eines mit deiner Rechten schreiben; sonst hätten die Verleugner daran gezweifelt. Sura 29; Aya 48

 

„Und dieser Quran hätte nicht ersonnen werden können, außer durch Allah. Vielmehr ist er eine Bestätigung dessen, was ihm voraus ging, und eine Darlegung des Buches – darüber herrscht kein Zweifel- vom Herrn der Welten.“ ( Sura 10, Vers 37 )

 

„Oder wollen sie etwa sagen: „Er hat ihn erdichtet“? Sprich: „Bringt denn eine Sura gleicher Art hervor und ruft, wen ihr nur könnt, außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.““ (Sura 10; Vers 38)

 

„Sprich: „Wen sich auch die Menschen und die Ginn vereinigten, um diesem Quran etwas gleiches hervorzubringen, brächten sie doch nichts gleiches hervor, selbst wenn sie einander beistünden.““ ( Sura 17; Vers 88 )

Und hier geht es zum zweiten Teil dieses Vortrags: https://abduomer9.wordpress.com/2007/02/15/islam-im-uberblick-teil-2/

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